Resolution gegen die geplante Stromtrasse Suedlink
Resolution gegen die geplante Stromtrasse Suedlink durch den Werra- Meissner-Kreis / Bad Sooden-Allendorf
Die Stadtverordnetenversammlung und der Magistrat der Stadt Bad Sooden- Allendorf sprechen sich gegen den geplanten Bau der Stromtrasse durch den Werra- Meissner-Kreis und somit durch die Gemeinde Bad Sooden-Allendorf mit ihren Ortsteilen.
Begründung:
Auf Grund von naturschutzrechtlichen, geografischen, touristischen und siedlungspolitischen Besonderheiten in der Gemeinde Bad Sooden-Allendorf und den umliegenden Ortsteilen ist die geplante Stromautobahn in diesem Bereich nicht tragbar.
Das Werratal im Bereich Bad Sooden-Allendorf ist schon durch den permanenten Bahnverkehr ohne Lärmschutz, die Zunahme des Transitverkehrs von der A38 zur A 49 und die schlechte Wasserqualität der Werra auf Grund der Salz- und Abwassereinträge von K+S in seiner Bedeutung als Kur- und Heilbad, sowie als touristischer Kristallisationspunkt für naturnahen Tourismus massiv eingeschränkt.
Bei der Umsetzung der Energiewende in Deutschland sind die Belastungen der Bürger- und Bürgerinnen und die Auswirkungen auf die Flora und Fauna zu berücksichtigen. Ziel sollte es sein, die Energiewende nicht durch veraltete noch an fossile Energien gebundene Technologien, sondern durch innovative, zukunftsorientierte Projekte zu gestalten. Nicht nur die Versorgungssicherheit und Finanzierbarkeit sollte im Mittelpunkt stehen, sondern zugleich auch die gesellschaftliche Akzeptanz als gleichrangiges Kriterium. Damit einhergehend sind die Gesamtbelastungen der Region um Bad Sooden-Allendorf durch die Ausweitung der schon vorhandenen Infrastruktur als Entscheidungskriterium heranzuziehen.
Der massive Eingriff in die fraktile Bodenstruktur unserer Gemeinde, in die Wasserschutzgebiete, die vorhandenen Naturräume, die Beeinträchtigung der Land- und Forstwirtschaft und die Nähe zu unseren Siedlungen, sprechen gegen den Bau der geplanten Mega-Stromtrasse durch das Werratal und den Werra-Meissner-Kreis.
Die Stadtverordnetenversammlung und der Magistrat der Stadt Bad Sooden- Allendorf verlangen daher, die Planungen auf Grund der vorgetragenen Argumente zu überarbeiten und die jetzt vorgesehene Vorzugstrasse durch den Werra-Meissner- Kreis bzw. durch das Stadtgebiet von Bad Sooden-Allendorf zurück zu nehmen. Die Stadt Bad Sooden-Allendorf tritt für den Ausbau dezentraler, zukunftsorientierter Energiekonzepte ein und stellt die Planungen der Suedlink-Stromtrasse in Frage.