Für die Energiewende, gegen Suedlink
(Pet 1-19-09-99999-019509)
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, das Stromtrassen-Projekt Suedlink zu stoppen, bis Sinnhaftigkeit und Ungefährlichkeit durch ein unabhängiges Fachgremium zweifelsfrei belegt ist! Durch Suedlink wird die Grundidee einer sinnvollen dezentralen Energiewende zerstört.
Begründung:
Laut Prognosen von Wissenschaftlern sind die Maßnahmen der Bundesregierung zum Erreichen der Klimaschutzziele unzureichend. Das Projekt Suedlink begünstigt zusätzlich den europäischen Stromaustausch und die langjährige Sicherung der Nutzung von in Kohlekraftwerken erzeugtem Strom, durch dessen Weiterleitung.
Der Beschluss zum Bau von Suedlink liegt 10 Jahre zurück. Die veränderten technischen, gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten, unter Einbindung der aktuellen und der wahrscheinlichen Entwicklungen der Energiewende, müssen von Experten und dem Bundestag neu bewertet werden.
Alle Parameter müssen einer offenen, intensiven und breiten fachlichen und öffentlichen Diskussion unterworfen werden, bevor eine solche Milliarden-Investition getätigt wird, die überdies erhebliche Eingriffe für Mensch und Natur bedeutet. Eine circa 700km lange Stromtrasse, welche zum Teil durch sensible und höchstschützenswerte Naturlandschaften führt und diese in Mitleidenschaft zieht, ist unter ökologischen Gesichtspunkten mit einer sinnvollen Energiewende nicht in Einklang zu bringen. Bei sinnvoller Verteilung im norddeutschen Raum, würde der Offshore-Windstrom nach dem Ausstieg aus der Kohle überschussfrei verbraucht, ohne lange, verlustreiche Transporttrassen wie Suedlink.
Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist nicht vorhanden, ohne eine solche Akzeptanz kann aber eine Energiewende in Deutschland nicht effektiv umgesetzt werden. Auch die weitere Vergabe des Gutes „Energie“ und seines Transportes in privatwirtschaftliche Hände, und die durch den Bund legitimierte Finanzierung zu Lasten der Endverbraucher, und ohne die Einbeziehung der Länder, ist volkswirtschaftlich und politisch inakzeptabel, wenn nicht sogar verfassungswidrig.
Letztlich müssen dezentrale Alternativstrategien entwickelt und geprüft, und erneuerbare Energien massiv ausgebaut werden. Hierzu gehören:
neue ökologische Speichertechnologien (z.B. Redox-Flow)
Power-to-Gas
Power-to-Wasserstoff (Olympia 2000 Japan, im Zeichen des Wasserstoffs) Bio-Brennöfen und flexible Biogasanlagen mit Gaszwischenspeichern Ausbau der Gridtechnologie und Sektorkopplung
Originäre Wasserkraft